Muraenen - Verkannte Schönheiten
Muränen gehören zu Fischen, die man eher unter „Igitt“ nennt. Trotzdem gehört die Begegnung mit einer Muräne zu den Highlights eines Tauchgangs, zumal sie auch gigantische Dimensionen annehmen kann. Meine fürchterlichstes Erlebnis mit einer Muräne hatte ich auf den Seychellen, als ich in eine größere Höhle tauchen wollte. Zur selben Zeit wollte ein furchteinflößend großes Exemplar dieser Tiergattung diesen Ort gerade verlassen. Das Aufeinandertreffen eines einsamen Tauchers dem schwarzen Ungetüm wird sich nie wieder aus meinem Gedächtnis löschen lassen. Nach meinem Empfinden war sie etwa 3 m lang. In natura natürlich nicht ganz so groß …
Wenn man sie lieb hat, sieht man in Muränen äußerst elegant schwimmende Fische, die eigentlich ganz schön schmusig sind. Leider sehen sie mit ihrem offenen Maul eher nach dem Gegenteil aus. Und das Gerücht, ihr Biss sei giftig, macht sie nicht gerade zu Sympathieträgern. Tagsüber sieht man sie selten schwimmen, es sei denn in einem Gebiet mit den schrecklichsten Meeresbewohnern, den Tauchtouris, die sie füttern. Dort kommen sie auch mal angeschwommen, um in den Westentaschen nach hartgekochten Eiern zu suchen. In der Nacht hingegen ist die Muräne die Königin des Riffs, oder die Hyäne, je nachdem, wie man es sieht.
Yarramalong ist das Land der wilden Pferde